Eine einfache Strategie, um als weibliche Führungskraft dauerhaft erfolgreich zu sein.
Als ich damals schwanger wurde, hatte ich mich kurz zuvor auf eine Teamleitungsstelle beworben. Ich habe meinem zukünftigen Chef gegenüber offen kommuniziert, dass mein Mann und ich und für ein Kind entschieden haben. Und es könnte sein, dass ich nicht lange auf der Stelle sein werde.
Ich habe ich die Stelle trotzdem bekommen.
Kurz bevor ich die Stelle antrat, wurde ich schwanger. Und mit dem errechneten Geburtstermin war klar, dass ich mein neues Team würde nur etwa 4 Monate führen können bevor ich in den Mutterschutz gehe.
Die Vorstellung, die verbleibenden 4 Monate bis zum Mutterschutz einfach „abzusitzen“ ohne etwas zu schaffen, war für mich ein Horrorszenario. Aber was lässt sich in 4 Monaten schon erreichen und wo setzt Frau an? Ich habe bei meinem Chef angesetzt.
Dein Chef ist eine Schlüsselfigur für deine berufliche und auch persönliche Weiterentwicklung.
Oft ist es so, dass wir versuchen in vorauseilendem Gehorsam die Wünsche und Vorstellungen unseres Chefs mit unserer zugegebenermaßen sehr guten Intuition zu ergründen. Das funktioniert bei den meisten oft ganz gut, birgt jedoch die Gefahr, dass wir uns verzetteln indem wir auf seine Stimmungen und Äußerungen re-agieren anstatt pro-aktiv zu sein.
Pro-aktiv [pʀoʔakˈtiːf]
Der Begriff proaktiv setzt sich aus dem lateinischen „pro“ (vor, für, vorwärts) und activus (aktiv, tätig) zusammen.
Er bedeutet bedeutet „vorausplanend und zielgerichtet handelnd“.
Um als Führungskraft dauerhaft erfolgreich zu sein, ist es unerlässlich, vorausschauend und mitdenkend zu planen, zu organisieren und zu steuern.
Diese drei Fragen helfen dir, proaktiv zu sein anstatt auf die Stimmungen und Äußerungen deines Chefs zu reagieren.
Frage #1: Woran wirst Du als Führungskraft gemessen? Oder: woran erkennt Dein Chef, dass Du Deine Arbeit gut machst?
Viele Führungskräfte wachsen in ihre Aufgabe als Führungskraft hinein, lernen jeden Tag dazu und lösen Probleme dann, wenn sie auftreten. Manchmal gibt es auch konkrete Zielvorgaben, die sich an den finanziellen Zielen des Unternehmens orientieren.
Neben diesen knallharten Zahlen, Daten und Fakten hat jeder Mensch ein mehr oder weniger starkes Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Das gilt nicht nur für dich sondern auch für deinen Chef.
Und dieses Bedürfnis kann über die Zielvorgaben des Unternehmens hinausgehen und dazu führen, dass du das Gefühl hast, es ihm nie recht machen zu können. So kann es sein, dass dein Chef großen Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenbegeisterung, offene Kommunikation oder … legt.
Was auch immer ihm besonders wichtig ist, du solltest das wissen und zwar möglichst konkret. Denn es kann sein, dass ihm das selbst nicht bewusst ist, er jedoch immer ungehalten reagiert, wenn eine bestimmte Situation eintritt.
Kannst du 3 Punkte aufzählen, anhand derer dein Chef erkennt, dass du deinen Job gut machst?
Frage #2: Was sind die mittelfristigen (6 Monate) und langfristigen Ziele (> 1 Jahr) Deines Chefs?
Im operativen Tagesgeschäft rückt die Frage nach den eigenen Zielen und den Zielen der Abteilung und des Unternehmens gerne in den Hintergrund. Sind sie zu Jahresbeginn oft noch sehr klar und im Denken präsent, kann sich dies im Laufe der Wochen und Monate rasch ändern.
Und auch hier sind nicht nur die vorgegebenen Unternehmensziele ausschlaggebend, sondern auch die persönlichen Ziele deines Chefs. So kann es sein, dass er sich selbst weiterentwickeln möchte und auf der Karriereleiter aufsteigen will. Oder er will seine Abteilung neu strukturieren, um bestimmte Dinge zu verbessern. Und vielleicht will er einfach nur mehr Zeit für sich und seine Familie haben und braucht ein Team, dass ihm den Rücken freihält.
Indem du dich erfolgreich, also mit messbaren Ergebnissen, für die Ziele Deines Chefs engagierst, steigt sein Vertrauen in dich und du kannst mit mehr Freiheiten und auch seiner Unterstützung für deine Pläne rechnen.
Kannst du die drei wichtigsten mittel- und langfristigen Ziele deines Chefs aufzählen?
Frage #3: Was wurde bisher unternommen, um die Ziele Deines Chefs zu erreichen? Was war das Ergebnis?
Diese Frage ist besonders wichtig, damit du gar nicht erst auf das berühmte tote Pferd steigst.
Bei all diesen Fragen für ein Gespräch mit deinem Chef geht es im Wesentlichen darum, deine Zeit und deine Energie möglichst effektiv, also wirksam und sinnvoll einzusetzen. Bevor du also beginnst, dich für die Ziele deines Chefs einzusetzen, empfehle ich dir herauszufinden, was bisher schon versucht wurde (vielleicht von anderen), um die Ziele zu erreichen.
Warum das wichtig ist, liegt auf der Hand: wir wollen die Fehler anderer nicht wiederholen und damit kostbare Zeit und Energie verschwenden.
Auf der anderen Seite erfährst du auch, was vielleicht schon gut funktioniert hat und kannst diesen Erfolgsfaktor möglicherweise auf ein anderes Ziel anwenden. Bevor wir also aktiv werden, schauen wir uns an, was wir aus der Vergangenheit lernen können.
Welche learnings kannst du aus der Betrachtung der Vergangenheit ziehen? Kannst du das in Worte fassen?
So kann es nach einem Gespräch mit deinem Chef weitergehen.
Mit diesen drei Fragen bist du für das nächste Gespräch mit deinem Chef bestens gerüstet. Und du fragst dich vielleicht, wie es nach dem Gespräch mit deinem Chef weitergehen soll, damit du mit den Erkenntnissen aus dem Gespräch deine Energie sinnvoll einsetzen wirst.
Und wahrscheinlich hast du auch noch eigene Ziele und Vorstellungen, die du gerne umsetzen und nicht ausschließlich die Erfüllungsgehilfin deines Chefs sein willst.
Die Herausforderung besteht also darin, deine eigenen Ziele und Vorstellungen in Einklang mit denen deines Chefs zu bringen und eine Strategie zu entwickeln, mit der du sowohl deine Ziele als auch die deines Chefs erreichen kannst.
Bei diesem Vorhaben kann ich dir aufgrund meiner persönlichen Erfahrung auf dem Gebiet helfen und habe aus diesem Grund ein Coaching-Paket zusammengestellt, mit dem du genau das schaffen kannst. Klicke auf den Button, um mehr darüber zu erfahren.